Intensivklasse
Ein besonderes Merkmal der Geschwister-Scholl-Schule stellen die Intensivklassen (Deutsch als Zweitsprache) dar. Für Neuankömmlinge in Deutschland ist die Teilnahme verpflichtend. Die Intensivklassen eignen sich für Schülerinnen und Schüler mit keinen oder nur geringen Deutschkenntnissen. Die Sprachförderung dauert ein bis zwei Jahre. Je nach Lernfortschritt kann die Verweildauer in der Intensivklasse per Klassenkonferenzbeschluss verkürzt oder verlängert werden. Neben der selbständigen Sprachverwendung wird für eine gelingende Integration der Fokus auch auf die Vermittlung von Grundwerten und Regeln unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens gelegt.
Die Intensivklasse Grundschule besuchen Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis 10 Jahren und diejenigen, die noch keine Schule besucht haben und das lateinische Alphabet erlernen müssen. Für Jugendliche, die älter als 10 Jahre sind, erfolgt nach dem Alphabetisierungskurs ein Wechsel in die Intensivklasse Sekundarstufe. Die Intensivklasse Sekundarstufe besuchen Schülerinnen und Schüler ab einem Alter von 10 Jahren.
Der Unterricht in den Intensivklassen orientiert sich an den Richtlinien des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER). Ziel des Unterrichts in den Intensivklassen ist es, die Kompetenzstufe A1 (Grundschule) und A2 (Sekundarstufe) zu erreichen, damit die Schülerinnen und Schüler erfolgreich in eine Regelklasse wechseln können. In den Intensivklassen erhalten die Jugendlichen neben Deutsch als Zweitsprache (DaZ) auch Fachunterricht in verschiedenen Fächern. In der Grundschule sind dies Sport und Sachkunde. In der Sekundarstufe werden die Fächer Mathematik, Englisch, Geschichte, Erdkunde, Biologie und Sport unterrichtet. Ziel dabei ist es, die Schülerinnen und Schüler mit dem jeweiligen Fachwortschatz so vertraut zu machen, dass sie beim Übergang in die Regelklasse sprachlich erfolgreich am Unterricht teilnehmen können.
Nach dem Wechsel in die Regelklasse erfolgt weiterhin eine Förderung der Schülerinnen und Schüler durch DaZ-Stunden in Kleingruppen. Differenziertes Arbeitsmaterial steht häufig im Fokus, da die Jugendlichen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen in Gruppen zusammenarbeiten.